Waldbrandübung an der Lochhütte

von Rainer Müller

Nachdem das diesjährige Ausbildungsziel Wasserförderung über lange Wegstrecken zur Waldbrand- und Vegetationsbrandbekämpfung in zahlreichen Ausbildungsstunden mit Maschinisten, Gruppenführern und Mannschaft sowie in der Führungsgruppe beübt wurde, war es am 15. Juni endlich soweit. Um 13 Uhr wurden wir von der Leitstelle zur gemeinsamen Waldbrandübung im Bereich der Lochhütte alarmiert.

Nach Erkundung der Lage durch Einsatzleiter Claus Preter begann das ersteintreffende Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 umgehend mit der Brandbekämpfung. Das zeitgleich eintreffende ELW-1 richtete unter der Leitung von Tobias Huber die Führungsgruppe am Einsatzort ein.

Am Espelsee wurde durch das LF 8/6 die Entnahmepumpe zur Wasserförderung in Stellung gebracht, die 1.600m Schlauchleitung zwischen der Wasserentnahme- und Einsatzstellenpumpe wurde mit SW 2000 verlegt. Um den Druckverlust durch Streckenlänge und ca. 84m Höhenunterschieds überwinden, waren drei Verstärkerpumpen notwendig, welche durch die Ausrückebereiche am markierten Pumpenstandort abgesetzt und in Betrieb genommen wurden. Die Löschfahrzeuge wurden im weiteren Einsatzverlauf zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Als zweites Standbein zur Wasserversorgung wurden die umliegenden Landwirte durch die Führungsgruppe alarmiert. Als erstes kam das Zubringerfass unserer Feuerwehrkameraden Rothfelder mit 20.000 Litern an der Einsatzstelle an. Mit Tauchpumpen wurde das Wasser in Faltbehälter umgepumpt und über die Vorbaupumpe des LF 8 Watterdingen an die Löschfahrzeuge weitergeleitet. Im Pendelverkehr brachten Michael Stihl, Stefan Leichenauer sowie Domenic u. Andre Rothfelder mit ihren Güllefässern weiteres Löschwasser zur Einsatzstelle.

Durch die Führungsgruppe wurden die Abläufe vor Ort effektiv koordiniert und eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen den vier festgelegten Einsatzabschnitten Brandbekämpfung, Wasserförderung über Schlauchleitung, Wasserförderung mit Landwirten sowie Logistik und Versorgung sichergestellt.

Neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Oexl, Gustav Schönenberger vom Landratsamt und Bürgermeister Selcuk Gök waren auch die Kommandanten Michael Bührer (Thayngen) und Matthias Rapp (Geisingen) anwesend. Auch die Patenkompanie des Jägerbataillons 292, Revierförster Tobias Müller sowie zahlreiche Ortschafts- und Gemeinderäte konnte Kommandant Uwe Veit begrüßen.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung durch Hans-Jürgen Oexl konnte eine positive Bilanz der Waldbrandübung gezogen werden, es wurden auch einige Punkte angesprochen, die noch verbessert werden können, was wieder einmal zeigt, wie wichtig solche Übungen sind. Er hob die besondere Bedeutung des Einsatzabschnittes Logistik und Versorgung hervor, der neben Versorgung und Verpflegung der Mannschaft auch den Nachschub an Betriebsstoffen und sonstigen Materialien für die Einsatzkräfte am Einsatzort sicherstellt.

Es hat sich gezeigt, dass solche Übungen ein wichtiger Beitrag sind, um im Ernstfall gut vorbereitet und schnell und effizient auf Waldbrände reagieren zu können. Die Zusammenarbeit und das Engagement der Ausrückebereiche und Landwirte sind lobenswert und tragen dazu bei, unsere Gemeinde sicherer zu machen.

Zum Abschluss gab es in gemütlicher Runde am Feuerwehrhaus in Tengen noch kühle Getränke und Grillwürste.

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